Jetzt gab es zu Christi-Himmelfahrt mal ein kleines Experiment: Mit dem Nachtzug zum Startort (Villingen-Schwenningen) fahren, damit früh auf die Piste gehen, den Radweg abradeln, am Zielpunkt am späten Abend wieder zurückfahren.
Jedenfalls hat Zugfahren mit einer Wander-Radtour-Ausrüstung schon etwas in sich… Im Nachtzug kann man sein Fahrrad nur senkrecht einhängen, der Abstand zwischen den Rädern ist minimal, die Reifenführung ist für Mountain-Bike zu schmal, es gibt keine Schliessfächer in Nahbereich für das Gepäck und die Gänge sind etwas eng wenn man mit Gepäck drei Waggons weiter seinen „Schlafplatz“ suchen mussen. Jedenfalls einigermassen gut zum Startpunkt1) gekommen, hatte ich jetzt eine pünktliche Bundesbahn kenngelernt. Dafür gab es bei der Rückfahrt das genaue Gegenteil Ich hatte für 20:39 Uhr die Rückreise gebucht – als wandernder Radfahrer kann man auf Fernstrecken nur bestimmte Züge nehmen – war aber doch zeitig genug in Mannheim und durfte das totale Chaos erleben… Auf dem Bahnsteig standen zwei ICE Richtung Köln2), die ca. 1 Stunde Verspätung hatten… als dann ein IC einfahren sollte, wurde dieser auf ein anderen Bahnsteig umgeleitet und ich hatte gar keine Möglichkeit nachzufragen, ob unreservierte Fahrradplätze frei wären3). Danach kurz nachgeschaut wie eine Weiterfahrt mit dem Nahverkehr aussieht4), tja ich wäre eine Stunde später in AC angekommen5) als mein gebuchter IC. Somit habe ich auf meinen IC gewartet… Eigentlich habe ich doch noch Glück gehabt, mein Zug hatte nur 35 Minuten Verspätung, andere Züge lagen bei > 120 Minuten. Das schöne in diesen Situationen ist, dass die Bahn nicht bereit ist den Grund dafür genau zu nennen6). Und mit der Verspätung bin ich nicht früher angekommen, als wenn ich den Nahverkehr genommen hätte…
Das war als das HinUndHer zur Radtour. Die Tour an sich gestaltete sich etwas durchwachsen, da am Neckar nicht ganz soviele Campingplätze7) existieren und damit gab es Halt in Tübingen, Bad Cannstatt und Neckarsulm. Wie zu erwarten, war die Tour vor Stuttgart gerade nicht am schönsten, bei Zwingenberg gab es leider zuviel Hauptstrasse – die Querung des Neckars mit Brücke war noch nicht fertig und sonst gab es naturnahe Wege, mit viel Fluss und ab Donnerstag-Mittag nur Sonnenschein!
Alles in allem eine entspannte und schöne Radtour mit ca. 360 km, nur zu empfehlen!