Das letzte Mai-Wochenende habe ich dazu genutzt Fett anzureichern Sprich: Ich habe richtig gefaulenzt und gefuttert… sollte für die nächsten drei Tage reichen.
Aufgrund der Pfingsttour habe ich jedenfalls meine Packtechnik geändert1) und damit sollte ich schneller ans Futter etc. kommen, wie es mit der Gewichtsverteilung jetzt aussieht werde ich morgen merken…
Ich bin gespannt, wie ich mit meiner elektr. Gerätschaft durchkomme – immerhin ein paar Tage ohne Stromanschluss…
Das Motto der Tour wird mir unterwegs begegnen – weiteres Wissenswertes werde ich wohl erst nach der Tour eintragen können.
Das war jetzt eine Bilderbuch-Tour!! Zeitig auf den Zug nach Horrem, dort den Erft-Radweg gesucht… Zubringerwegweiser wie in Düren zum Ruruferradweg fehlen leider :( Und schon ging es gemütlich an der Erft entlang, dabei habe ich mich teilweise nicht an meinen Track oder an die Ausschilderung gehalten… bin aber heile bis zur Quelle gekommen! Die Strecke Bad Münstereifel - Blankenheim hat ein bisschen viel Strasse, auf der anderen Seite sind mir drei Wandertouren begegnet: * Wandern an der Erft (Derkum); * Wandern zum Radio-Teleskop (Bad Münstereifel); * Wandern um Nettersheim; letztere Wanderung hatte ich so nicht auf dem Schirm, dass ich dieser „begegnen“ werde.
Ab Blankenheim geht es weiter über den Ahr-Radweg, hatte ich bis dorthin eine gewisse Steigung eingeplant, sollte jetzt der Easy-Way eingeschaltet werden… Nur, wie es so unbekannte Wege ansich haben, überraschen einen diese mit kurzen knackigen Steigungen (10 - 12 Prozent2) ), damit ist ein „gemütliches“ Gondeln nicht möglich gewesen ;-( Es waren jedenfalls die letzten ca. 40km und so hat mich diese Abwechslung nicht allzusehr geärgert.
Jetzt galt es das Zelt aufzubauen, für das leibliche Wohl zu sorgen, eine Dusche zu nehmen und ins „Bett“ zu fallen3).
— Jürgen A. Lamers 2010/06/03 18:39
Zur Stärkung bin ich nach Schuld „reingefahren“ und habe dort gemütlich beim „Zum Köbes“ gefuttert und Radler auf dem Weg nach Altenahr getroffen und kurz geklönt.
Ich durfte bei der Rückfahrt zum Zeltplatz mein Fahrrad noch taufen: 1000km auf dem Tacho!! Jetzt hat das Fahrrad doch wirklich einen Namen…
Auf einem Zeltplatz geht man nicht so schnell ins Bett, schon gar nicht, wenn man freundliche Biker als Nachbarn hat. So gab es ein „Candle Light“-Event und eine gewisse Bettschwere. Leider hat letzteres nicht wirklich geholfen um schlafen zu können… aber eine erste Nacht in „fremden“ Betten ist bei mir sowieso nicht mit Tiefschlaf gesegnet.
Irgendwie war die Nacht feucht geworden… und in der Tallage mit Sonne um 12.00 Uhr Mittags bringt dies Probleme beim Einpacken… Um endgültig aufzubrechen habe ich doch ca. 2 Std. gebraucht, so richtig optimiert ist mein Packverfahren wohl nicht…
Im Tal habe ich mich noch „richtig eingepackt“, kaum war ich ein paar Meter in der Sonne gefahren, habe ich mich „entblättert“… obwohl es einige schattige Momente im Wald bzw. Tunnel danach gab.
Wow, war die Strecke an der Ahr jetzt doch kurz… Gut, wenn man kein Sightseeing in Altenahr bzw. Bad_Neuenahr einlegt sind ca. 40km schnell erledigt. Am Rhein ging es über Remagen und Bonn weiter. Hatte ich mich schon bei der ersten Etappe nicht stoisch an meinen Track gehalten, so habe ich auf dieser Strecke u.a. den Wechsel von links- nach rechtsrheinisch verpennt, mich mehr nach den Schildern gerichtet4) und bin trotzdem heile am Ziel angekommen
Am Ziel angekommen durfte ich doch jetzt einen ganz anderen Campingplatz erleben, war der erste reichlich familär5), zeigte mir der zweite wie professionell ein Campingplatz angelegt sein kann: Eigene Gastronomie inkl. Hotel, TipTop sanitäre Anlagen, Kontaktfreudigkeit der Platzbewohner gegen Null etc.. Zumindest gab mir gleich zu Anfang ein sympathischer Radwanderfreund gute Tipps und wir hatten IMHO einige interessante Gespräche während meiner Anwesenheit.
Nach meiner kurzen Nacht vorher, habe ich diesen Abend nicht ausgenutzt und bin zeitig in meinen Schlafsack gekrochen um eine ruhige Nacht6) zu verbringen…
BTW: Die Radwanderer aus Altenahr sind mir doch wirklich noch in Remagen begegnet!
Auch wieder feucht… aber nicht so extrem wie am Tag vorher. Zu dem gab es wärmende Sonne, so sind einige Sachen doch trockener geworden. Trotzdem habe ich für den „Abbau“ wieder meine zwei Stunden gebraucht… Der Motor wollte sich nicht einschalten… auch wenn es die letzten 100km werden sollten…
Irgendwie sind die letzten zwei Tage in meinen Beinen und meinem Allerwertesten angekommen und meine Idee von Horrem nicht den Zug zunehmen, hat sich zerbröselt… Dennoch war ich reichlich schnell in Köln am Dom, „zeitgleich“ mit einigen Touristen Anschliessend gab es einen etwas ungemütlichen Teil über die Ford-Werke… Später habe ich irgendwie bei meinem Track den Wechsel zum rechtsrheinischen Ufer7) verpasst und habe mich einfach am Rhein „festgehalten“ um nach Neuss zu kommen. Zwischendurch hatte sich die Idee festgesetzt ein Eis am Rhein zu essen, doch schein ich nach Köln irgendwie die Gelegenheit verpasst zu haben… So gab es halt einen Fruchtbecher in Grevenbroich, kein Spaghettieis in Horrem8). Die Strecke an der Erft hatte ich ja letztes Jahr bei meiner Pfingsttour 2009 hinter mich gebracht, aber „verkehrtherum“ bringt jede Strecke ihre Überraschung. In Horrem gab es noch eine „Begegnung der dritten Art“: Freilebende Biber! Irgendwie war ich in diesem Moment zu aufgedreht9) um vernünftige Bilder zu machen… werde die Erft wohl nochmal abfahren müssen um bessere Fotos zu machen
Im Zug zurück konnte ich mich zumindest mit anderen Radler für das nächste Jahr zu meiner Tour verabreden – schaun wer mal.
Eigentlich schon eine Warmduscher-Tour: In Heimatnähe, Bilderbuchwetter, DB meist in direkter Nähe.
Für eine erste eigenständige mehrtägige Tour, habe ich für mich ein gutes Limit gefunden gehabt. Mit dem schnellen Zugriff auf die Bahn und einigen Kürzungen, lässt sich diese Tour auch als Wochenend-Tour10) realisieren.
Allesinallem war es eine schöne Tour11) mit abwechslungreicher Landschaft, historischen Stätten und Stressfaktor12), sollte ich unter anderen Umständen jedenfalls wiederholen.
Yep, Handies waren am zweiten Tag „zu Ende“, beim Dakota konnte ich jeden Tag die Batterien wechseln, bei der Kamera am dritten13), mein GPS-Tracker hat am zweiten Tag ausgesetzt – weil ich meinen Schlaf tracken musste –, die Daten zum Herzfrequenzmonitor müssen manuell verfeinert werden, Netbook konnte ich nur am ersten Tag sinnvoll einsetzen, eigentlich alles Gründe um Gewicht einzusparen – mal sehen wann/wie ich mich dazu überreden kann…
Fotos: Drei Flüssetour
Tour: Fronleichnam 2010