Erwartet man bei einer Radtour am Niederrhein, dass man wegen Steigungen das Fahrrad schieben muss??? Eigentlich nicht, aber mir ist es auf dieser Tour dreimal passiert: Erst eine überraschende Steigung auf dem Weg zur Strassenquerung, danach gab es hinter Kalkar ein Anstieg mit 20cm tiefem Blätterbelag und zum Abschluss einen Pferdetrampelpfad mit Sand…, dass sollte ich mit einem schwer bepackten Tourenfahrrad schaffen Aber so wurde es zumindest nicht langweilig auf der Strecke, dafür konnte ich aber auch nie richtig Tempo machen…
Mit Laufe der Strecke hatte ich das Gefühl, dass ich einer Weitwanderroute1) folgen würde und nicht einer Radroute… Ich durfte wegen liegengebliebener Bäume entweder drüber steigen oder drunter schieben, meine blanken Beine haben Brennesseln, Brombeerbüsche usw. kennenlernen dürfen, das vordere Schutzblech wurde mal kurz von einem Ast ausgehebelt und als ich nach ca. 50km2) in Xanten ankam, durfte ich feststellen, dass mein Vorderreifen reichlich wenig Luft hatte
Eigentlich muss ich ja von Glück sagen, dass es nur den Vorderreifen erwischt hat…, so konnte ich mit meinen Fähigkeiten den Schlauch wechseln. Mantel nach „Schnittstellen“ abgesucht, Bremse freigemacht, Lowrider gelockert und Schlauch gewechselt. Mit der kleinen Pumpe Luft eingefüllt und wieder beladen. Kaum hatte ich beladen, hatte der Vorderreifen keine Luft mehr – Frust, also Taxidienst3) angerufen und mit schlechter Laune nach Kempen befördert worden.
— Jürgen A. Lamers 2010/05/22 19:51
Es sollte an diesem Tag eine kleine Technikwanderung geben: Start an der Schluff in St. Tönis, Fahrt zum Hülser Berg, anschliessend eine kurze Wanderung und zurück mit der Schluff. An dem Startpunkt kamen genug Familienautos aus K, NE, ME oder D an, nur keine bekannten Gesichter… und da ich noch einen Platten zu pflegen hatte, ist die Wanderung ausgefallen…
— Jürgen A. Lamers 2010/05/23 13:54
Zelt packen, Packtaschen aufladen und schon in morgendlicher Hitze losfahren – habe sofort auf kurze Kleidung schalten können… Zwischendurch habe ich mich gefragt, was für eine Strecke ich mir da zusammengestöpselt habe: Kempen - Hinsbeck - Born - Hariksee - Wassenberg - Adolfosee - Geilenkirchen - Wurm - Burg Wilhelmstein - Aachen und bin damit auf ca. 105km4) gekommen… Tja, als ich die Tour geplant habe, war ich davon ausgegangen, meiner Begleitung eine schöne Landschaft zeigen zu müssen – jetzt habe ich diese nur alleine bewundert – mein Pech. Immerhin konnte ich bei meinen „Futter“pausen interessante und inspirierende Unterhaltungen mit älteren Herren führen.
Das Teilstück zur Burg Wilhelmstein muss ich überarbeiten… einfach schrecklich an der Landstrasse entlang zu fahren… Ansonsten könnte diese Strecke mein Standardrückweg werden: Er umschifft Viersen, Mönchengladbach und die Hinsbecker/Süchtelner Höhen elegant, es ist sehr viel Wald dabei, die Strecke an Rur und Wurm ist zwar nicht stressfrei zu fahren, macht aber gegen Ende der Tour nichts
Den Platten habe in der Hinsicht gut gepflegt, dass ich jetzt keinen mehr habe – dafür muss ich mir eine Unwucht geholt haben
— Jürgen A. Lamers 2010/05/24 17:41
Habe ich noch vergessen zu erwähnen: Der Weitwanderweg E8 ist mir auf der Rückreise bei Geilenkirchen wieder begegnet, diesesmal in angenehm Fahrrad-Tauglicher Art…
— Jürgen A. Lamers 2010/05/24 23:13
Routen: Pfingsten 2010
Die Tour war auch als Testfahrt mit schwerem Gepäck angedacht – diesesmal habe ich die Lowrider gespürt. Ansonsten haben Zelt, Schlafsack und Iso-Matte ihre erste Benutzung heile überstanden – das Zelt hat sich leicht aufbauen lassen, ohne grosse Anleitung!
Mit meinen Packkünsten bin ich aber noch nicht ganz zufrieden… normalerweise habe ich hinten die Gegenstände für den schnellen Zugriff: Regenjacke, Essen und Trinken; durch den Seesack mit dem Zelt habe ich den schnellen Zugriff verbaut Und meine Lenkertasche war auch proppenvoll… Bis zur grossen Tour kann ich mir ja noch ein paar Infos besorgen…
— Jürgen A. Lamers 2010/05/27 21:24